Das Tho - späte Jause in der Leopoldstadt
Juli 1, 2024|AH
In der Leopoldstadt hat der Quereinsteiger Paul und seine Freundin Marie ihr individuelles und unkonventionelles Erfolgsrezept für das perfekte Brot gefunden: Eine große Leidenschaft, ein lebendiges Grätzl und eine Uhr, die etwas anders tickt!
Der Tho, das ist der Südsteirer Paul Thomann. Er ist der Kopf - oder besser gesagt die Hand - hinter der Bäckerei im zweiten Bezirk. Die Liebe zum Backen hat Paul über einen längeren Zeitraum hinweg für sich entdeckt. Erst Jahre nach seinen ersten Versuchen fand sich der ehemalige Hobbybäcker schließlich auch beruflich in der Backstube wider. Genau das war der nötige Kick, um die Idee einer eigenen Bäckerei endlich in die Tat umzusetzen! Gesagt, getan: Ohne Lehre ging es direkt zur Meisterprüfung und so wurde „Tho – Brot + Laden“ im zweiten Bezirk in der Ferdinandstraße geboren!
„Für mich als Quereinsteiger war das natürlich eine große Herausforderung, aber umso schöner, als ich es geschafft habe", erzählt Paul Thoman, Gründer der Bäckerei Tho.
Bake-Life-Balance
Also noch eine dieser neuen hippen Bäckereien im Herzen Wiens? Nein, denn im Tho ticken die Uhren anders. Der Nahversorger Paul und seine Freundin Marie denken das Konzept Bäckerei neu. Morgens bleibt der Laden geschlossen, denn Nachtarbeit kommt für die beiden nicht infrage. Am Vormittag wird gebacken und vorbereitet, bis um 12.00 Uhr schließlich die Tür für alle Kund*innen geöffnet wird. Untypisch für eine Bäckerei ermöglicht sich das zweiköpfige Team dadurch einen mehr oder weniger normalen Tagesrhythmus.
„Noch machen wir alles zu zweit. Aber die Bewerbungen von anderen Bäcker*innen, die mit uns arbeiten möchten, trudeln schon ein. Das bestätigt mir, dass das Konzept funktioniert und sich die Branche verändern kann.“
Paul Thomann
Paul und Marie haben einen Ort geschaffen, den sich viele im Grätzl wünschen. Denn auch die Kund*innen profitieren von dem neuen Konzept, das ihnen ermöglicht, auch nach Feierabend noch frisches Brot zu kaufen und dabei das ein oder andere Achterl aus dem gut gefüllten Weinregal zu genießen.
Mit Ausdauer zur eigenen Backstube
Die Gegend rum um die Praterstraße ist Pauls Wahlheimat. Schnell war klar, dass er sich hier mit seinem außergewöhnlichen Konzept niederlassen möchte. Die Suche nach der perfekten Backstube war jedoch gar nicht so einfach. Pauls Idealvorstellung: Einen Betrieb übernehmen, um den bürokratischen Aufwand und die Anschaffungen so gering wie möglich zu halten. Das Ergebnis: Ein Standort ohne jegliche Genehmigung, Belüftung und Co. „Das hat natürlich an allen Ressourcen gezehrt“, erinnert sich Paul.
Aber die Ausdauer hat sich bezahlt gemacht! Beim Projektsprechtag der Stadt Wien im zweiten Bezirk ließ sich der frischgebackene Nahversorger beraten und konnte schließlich mit Unterstützung der Förderung Geschäftsbelebung alle bürokratischen Hürden meistern, den Laden ausstatten und im Februar 2024 den Traum seiner eigenen Bäckerei in der Ferdinandstraße erfüllen!
„Dass wir uns an dem ruhigen Ende der Praterstraße niederlassen haben können, war eine glückliche Fügung und passt einfach perfekt zu uns und unserem Konzept."
Paul Thomann
Das Tho
Leistungen der Wirtschaftsagentur Wien
Gefördert in der Förderung Geschäftsbelebung
Förderung GeschäftsbelebungGefördert in der Förderung Nahversorgung
Förderung Nahversorgung