kleinkraft: kleine, aber mächtige Energiepioniere
Februar 11, 2024|LD
kleinkraft treibt die Forschung in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Nutzung von CO2 für die Synthese von Chemikalien aktiv voran. Hier ist man auf dem Weg, die Landschaft der Dekarbonisierung zu verändern: Das Ergebnis dieser chemischen Prozesse ermöglicht eine effiziente und nachhaltige Produktion von Batterien, Kunststoffen und Materialien, deren Herstellung sonst alles andere als umweltfreundlich ist.
kleinkraft trägt nicht nur zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bei, sondern hilft den Unternehmen auch, von der Energiewende zu profitieren, indem es technisches Wissen über Energieeffizienz, erneuerbare Energien und die Beschaffung öffentlicher Fördermittel für Projekte vermittelt. Diese Maßnahmen helfen den Unternehmen nicht nur, die Energiekosten zu senken, sie sind auch die Grundlage, um die ständig steigenden Anforderungen an die Nachhaltigkeit zu erfüllen.
Die Anfänge
Die Gründerin Magdalena Teufner-Kabas ist seit der Gründung im Jahr 2015 die treibende Kraft hinter kleinkraft. Bis zum Sommer 2017 arbeitete sie auch am Austrian Institute of Technology (AIT) und erforschte die Verwendung von CO2.
Gleich nach der Gründung schlug kleinkraft hohe Wellen. Große Unternehmen waren von der Expertise der kleinen Firma beeindruckt, und allein im ersten Jahr führte kleinkraft externe Energieaudits bei mehreren großen Unternehmen durch. kleinkraft lernt die Energieprozesse produzierender Unternehmen – ob groß oder klein – bis ins Detail kennen und optimiert sie. Es arbeitet mit innovativen und außergewöhnlichen Persönlichkeiten zusammen, die dank der akribischen Strategien und Planungen von kleinkraft ihre Projekte sinnvoll umsetzen.
Aber das Unternehmen hatte größere Träume, als nur zu beraten, und heute ist seine Arbeit unglaublich breit gefächert.
Durch die Zusammenarbeit mit Herrn Kabas, dem Ehemann von Teufner-Kabas, war das Unternehmen in der Lage, auf der Grundlage internationaler Machbarkeitsstudien und öffentlicher Fördermittel skalierbare Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz zu entwickeln.“. Gemeinsam gründete das Paar die kleinkraft OG im August 2018 neu. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Umwandlung von CO2 und Alkohol in organische Carbonate (wie Diethylcarbonat). Diese Carbonate können z. B. bei der Herstellung von Batterien und Kunststoffen verwendet werden.
Ein Plan zur Förderung der Energiewende
Intelligente, nachhaltige Energielösungen sind nötiger denn je, denn das derzeitige Tempo der Energiewende wird nicht ausreichen, um die im Pariser Abkommen von 2015 festgelegte Erwärmungsgrenze von 1,5 °C einzuhalten. Zusätzliche Maßnahmen zur Abscheidung und Nutzung von CO2 werden immer notwendiger, und es gilt, keine Zeit zu verlieren.
kleinkraft hat eine Lösung. CO2 ist zwar eine der Hauptursachen für den Klimawandel, kann aber auch als Rohstoffquelle für die Herstellung von Chemikalien genutzt werden. Gemeinsam mit der TU Wien und Implementierungspartnern konzentriert sich kleinkraft auf die Entwicklung eines effizienten Verfahrens zur Nutzung von CO2 als Kohlenstoffquelle für die Industrie. Mit der finanziellen Förderung durch die Wirtschaftsagentur Wien und die FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) ist es auf dem besten Weg, seine Pilotanlage zu errichten und die Produktion von organischen Karbonaten aus CO2 entscheidend voranzubringen.
„Unsere Arbeit wäre ohne die finanzielle Unterstützung der Wirtschaftsagentur Wien nicht möglich gewesen.“
Den Mitarbeitern ist es gelungen, ein industriell nutzbares Laborverfahren zu entwickeln, bei dem Membranen eingesetzt werden, um Nebenprodukte (nämlich Wasser) aus dem katalytischen Umwandlungsprozess innerhalb einer Druckkammer zu entfernen. Es war ein langwieriger Prozess, aber Teufner-Kabas und ihr Team haben durchgehalten, und die Entschlossenheit hat sich ausgezahlt. Dank des modularen Aufbaus wird die Skalierung erheblich vereinfacht und, was entscheidend ist, die Wirtschaftlichkeit des gesamten Betriebs stark verbessert.
Als Anerkennung für ihre Pionierarbeit im Umweltbereich wurde Teufner-Kabas 2023 mit dem Umweltpreis der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) ausgezeichnet.
Blick in die Zukunft
In Österreich wird heftig darüber diskutiert, ob CO2 aus Kraftwerken abgetrennt und in unterirdische Lagerstätten eingeleitet werden sollte. Teufner-Kabas ist dagegen, weil sie der Meinung ist, dass dadurch das Problem nicht wirklich gelöst, sondern auf die nächste Generation abgewälzt werde.
Ihre Lösung ist, die Emissionen von vornherein zu minimieren. Eine vergleichende Lebenszyklusanalyse der Produktion von Diethylcarbonat ergab, dass das CO2-Verfahren von Teufner-Kabsas mit Alkohol im Durchschnitt nur 44 % der Emissionen verursacht, die beim herkömmlichen Verfahren entstehen.
Mit anderen Worten: Das Verfahren von kleinkraft ist eine ernstzunehmende Option im Kampf gegen Kohlendioxid. Derzeit laufen Gespräche mit potenziellen Industrieunternehmen über die Umsetzung.
Teufner-Kabas räumt ein, dass das Erreichen von Dekarbonisierungszielen nicht immer einfach sei, ist aber optimistisch, dass Forschung und Entwicklung in diesem Bereich voranschreiten. Der beste Weg, die Klimaziele zu erreichen, ist die deutlich schnellere Umsetzung von Klimaschutzprojekten. Und in der Tat, so behauptet sie, seien die Unternehmen oft weiter, als die Politiker es ihnen zutrauen würden.
kleinkraft hat allen Grund, stolz auf die Fortschritte zu sein und optimistisch in die Zukunft zu blicken. Sie erforschen nicht mehr nur, wie man CO2 nutzen kann, sondern stellen bereits Produkte daraus her – ein großer Schritt nach vorn. Ein weiterer Höhepunkt sind die Inbetriebnahme einer Pilotanlage mit einem potenziellen Projektpartner und die Arbeit an der Verbesserung der Sicherheitsvorgaben und der Produktion weiterer organischer Carbonate. Und als ob dies nicht schon genug wäre, um die Firma auf Trab zu halten, ist auch eine größere Anlage in Planung.
kleinkraft
Leistungen der Wirtschaftsagentur Wien
Finanzierung durch das Programm Initiating Cooperations 2018 und 2020
Finanzierung durch das Programm From Science to Products 2019
Förderung Innovation